Eine neue Kollegin in der Fachstelle ÄlterWerden
Unterwegs für die Nachbarschaftskirche
Menschen zusammen bringen. Zuhören und Staunen. Verbindungen stärken. Standbein und Spielbein. Kreativität und Verwurzelung. All das und noch viel mehr liebe ich an meinem Beruf. Mein Name ist Katja Richter und seit Jahresbeginn verstärke ich das Team der Fachstelle Älter Werden.
Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Gemeinwesenorientierung. In und mit Kirchengemeinden werde ich Nachbarschaftsprojekte –für mehr Zusammenhalt und gegen Einsamkeit- durchführen und für andere nachmachbar zur Verfügung stellen.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Einbindung von Menschen im dritten und vierten Lebensalter. 14 Jahre habe ich als Gemeindepastorin gearbeitet. Das Miteinander mit engagierten Freiwilligen, die reich an Jahren und Erfahrungen waren, habe ich sehr geschätzt – es ist ein großer Schatz, aus dem viele Gemeinden leben. Gleichzeitig steigt durch demografischen Wandel und zunehmende Vereinzelung die Zahl einsamer Menschen gerade auch höheren Alters.
Gemeinden haben sich für mich immer mehr als Begegnungsorte heraus kristallisiert. Sie sind es ja schon vom Wortsinn her. Sie schaffen Räume in denen sich Menschen begegnen und in denen Gott begegnet. Meist zwischen Menschen. Für Manche ist die Kirche mit Gottesdiensten oder Kasualien dieser Raum oder das Gemeindehaus mit den vertrauten Gruppen. Für andere braucht es vielleicht eher einen spielerischen dritten Weg, der im Stadtteil oder auf dem Platz vor der Kirche beginnt.
Ausgehend von den Bedarfen, Bedürfnissen, Ideen und Wünschen der Menschen in der Kirche aber auch um sie herum kann eine Bewegung entstehen, an der ich gern mitarbeiten möchte. Community-Arbeit verbindet sich mit Seelsorge. Kirche bringt ihre Ressourcen neu ein, kultiviert ein fürsorgliches Miteinander in ihren Nachbarschaften, bringt sich ein mit Räumen und Kernkompetenzen. Strahlt aus. Einladend, frisch und herzerwärmend. Das ist mein Bild von Nachbarschaftskirche.
In Altona im Brunnenhofquartier buchstabieren Cornelia Knoll, die Gemeinde Altona-Ost und ich das gerade durch. Mit einem Zuhörprozess im Sinne des Community-Organizing und Nachbarschaftskultur-Tischen. Ich bin gespannt auf die Orte und Projekte, die mich noch erwarten und auf die Menschen, die mir auf diesem Weg begegnen.
Ihre Katja Richter